Gewerkschaftschronik
 Textverzeichnis minimieren

Sie sind hier: Textverzeichnisse > Stichwort > 1. Weltkrieg
Suchen Ortsverzeichnis Kapitelverzeichnis Personenverzeichnis Stichwortverzeichnis  

     
 
Anzahl gefundene Artikel: 15

1
 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.09.2014 Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
1. Weltkrieg
Volltext
Gilberte 2014. Wiedersehen mit „Gilberte de Courgenay“, dem Schweizer Filmklassiker von 1941: Im Winter 1915/1916 kommt eine Kompanie der Schweizer Armee ins kleine Juradorf. Dort steht das Hotel de la Gare. Und darin wohnt Wirtstochter Gilberte, die sich nicht nur ums leibliche Wohl der Wehrmänner kümmert, sondern auch ums seelische. Angetan hat ihrs vor allem Soldat Hasler, dem seine Tilly aus Bern auf zig Liebesbriefe einfach keine Antwort gibt. Hasler verzweifelt schier, bis sich auch ihm erschliesst, was wir längst wissen: Der potenzielle Schwiegervater, ein reicher Hotelier, hat aus Standesdünkel alle Feldpost abgefangen. Aber alles wird gut. Verklärung und Beschönigung im Rahmen der geistigen Landesverteidigung? Der Schrecken des Krieges ist lediglich Randthema im Film; das Entsetzen in den Gesichtern jener, die deutschen Verwundeten im Rotkreuzzug Suppe gereicht haben, muss genügen. Die dargestellte Kompanie ist ein Musterverein, in dem bei aller Stichelei Schweizer Männer unterschiedlicher geografischer und sozialer Herkunft miteinander auskommen. Selbst dem Hauptmann geht es um die Sache und nicht um stupiden Drill. (…).
Christoph Schlatter, Editorial.
VPOD-Magazin, September 2014.
Personen > Schlatter Christoph. 1. Weltkrieg. VPOD-Magazin, September 2014.
Ganzer Text
01.09.2014 Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
1. Weltkrieg
Volltext
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs traf den Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter unvermittelt. „Die Organisation darf nicht auseinandergeben“. August 1914: Die Welt taumelt in den Krieg. Dass dieser um die Schweiz einen Bogen machen wird, kann man noch nicht wissen. Die Mobilmachung sorgt für Chaos. Unruhe und Ungewissheit spiegeln sich auch im Aufwärts, dem Organ des damaligen VPOD. Die meisten haben den Krieg nicht kommen sehen. Das zeigt sich auch im Organ des Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter der Schweiz, wie sich der VPOD damals nennt. In der ersten Jahreshälfte 1914 dominiert im Aufwärts die Innensicht. Man wünscht zum neuen Jahr „mehr Zusammengehörigkeit, mehr Eintracht und gegenseitige Liebe und Treue“ (9. Januar) und feiert im Frühling nicht nur, dass „Lebenssäfte nun in jedes dürrste Reis» quellen, sondern auch, dass des Proletariers «armes hartes Leben nicht mehr bleibt des Lichts beraubt“ (20. März). Am meisten zu reden gibt aber die Erhöhung des Verbandsbeitrags von 30 auf 40 Rappen pro Mitglied und Monat, die erst nach einer umständlichen Urabstimmung in Kraft gesetzt werden kann. „Die besitzende Klasse hat ihre Reisesaison eröffnet. Sie eilt in erfrischende, nervenstärkende Seebäder oder auf ozonreiche Gebirgshöhen“, während jene, die Urlaub wirklich nötig hätten, nämlich die Arbeiter, von der Erholung ausgeschlossen seien - so der klassenkämpferische Ton noch am 12. Juni; ein Tenor, der in nichts ahnen lässt, dass dieser Sommer (auch für die angesprochene Oberschicht) anders verlaufen würde als die vorherigen. (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, September 2014.
Personen > Schlatter Christoph. 1. Weltkrieg. VPOD-Magazin, Sept. 2014.2.
Ganzer Text
21.08.2014 Schweiz
Geschichte
Personen
Work
Hans-Ulrich Jost
1. Weltkrieg
Volltext
Hurra! Es ist Krieg! Die Schweiz schwelgt in Kriegserinnerungen: Neutralität, Soldaten, Alltag. Was dabei verschwiegen wird, sagt der Geschichtsprofessor Hans Ulrich Jost. 1914 hatten hohe Militärs, Wirtschaftsführer und Politiker den Ersten Weltkrieg vom Zaun gerissen. Heute, hundert Jahre danach, feiern Presse, Radio und Fernsehen das Ereignis in allen Tönen. Und einige Historiker benutzen die Konjunktur, um ihrerseits dicke Bücher auf den Markt zu werfen. Auch die Schweiz schwelgt in Erinnerungen. Es wird viel über Neutralität, Soldaten und Kriegsalltag geschrieben. Einiges wird allerdings auch verschwiegen oder nur am Rande erwähnt. Etwa, dass Industrie und Banken tüchtig am Krieg mitverdienten. Kriegsmaterial wurde mit viel Gewinn ins Ausland geliefert. Kredite und Fluchtgelder brachten all den Banken schöne Profite. Die Neutralität machte profitable Geschäfte mit allen Kriegführenden möglich. Krieg gegen das Volk. Verheimlicht wird ebenfalls, dass es nicht nur um einen Krieg zwischen den Staaten, sondern auch um einen Krieg der führenden Eliten gegen das eigene Volk ging. (…).Hans Ulrich Jost.
Work online, 21.8.2014.
Work > Erster Weltkrieg. Work online, 21.4.2014.
Ganzer Text
14.08.2014 Schweiz
Geschichte
Personen
WOZ
Pit Wuhrer
1. Weltkrieg
Volltext
„Der erste Weltkrieg“. Die Macht und die Inkompetenz. Kann man epochale Ereignisse wie den Ersten Weltkrieg auf wenigen Seiten fundiert beschreiben? Der Historiker Volker Berghahn hat das geschafft. Mindestens zwanzig Millionen Tote, etwa ebenso viele, oft bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Verletzte, ganze Armeen, die an den vielen Fronten buchstäblich verbluteten, Hungersnöte, Massenstreiks, später der Kollaps von drei Monarchien und des Osmanischen Reichs, Revolutionen in Mittel- und Osteuropa (darunter zwei in Russland 1917), schliesslich ein fataler Friedensvertrag und neue Staaten auf dem Balkan, sowie im Nahen Osten, deren Grenzverlauf bis heute das Weltgeschehen prägt: Der Erste Weltkrieg war in der Tat die „Urkatastrophe“ (so der US-amerikanische Historiker George F. Kennan) des 20. Jahrhunderts. Zu ihr haben zahllose HistorikerInnen pünktlich zum 100. Jahrestag des Kriegsbeginns dicke Bücher publiziert. Aber wer soll die alle lesen? Eine Erfindung der Propaganda. (…). Pit Wuhrer.
WOZ, 14.8.2014.
WOZ > Erster Weltkrieg. Buchbesprechung. WOZ, 14.8.2014.
Ganzer Text
17.01.2014 Deutschland
Frankreich
Italien
Erster Weltkrieg
Partei der Arbeit
Personen
Vorwärts
Karl Liebknecht
1. Weltkrieg
Volltext

Resolution. 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges erleben wir eine erneute Debatte darum, wer das Feuer an die Lunte gelegt hat. Bei dieser Infragestellung der Hauptverantwortung des deutschen Imperialismus an dem über vier Jahre dauernden Völkergemetzel geht es selbstverständlich nicht um historische Wahrheit. Es geht um die theoretische und politische Legitimierung heutiger imperialistischer Politik. Der Erste Weltkrieg erwuchs aus den Expansionsinteressen der imperialistischen Grossmächte Europas, er war auf Eroberung neuer Märkte und Ressourcen und die Neuaufteilung der vorhandenen gerichtet: Ein „kapitalistischer Angriffs- und Eroberungskrieg“, wie Karl Liebknecht, Mitgründer der Kommunistischen Partei Deutschlands, früh feststellte. Gleichzeitig war der Krieg eine Gelegenheit für die Herrschenden, in ihren Ländern das Bewusstsein der Arbeiterklasse mit dem Gift des Opportunismus, des Nationalismus und Chauvinismus zu verseuchen. (...).Partei der Arbeit Schweiz.

Vorwärts, 17.1.2014.
PdA > 1. Weltkrieg. Resolution. PdA. Vorwärts 2014-01-17.

Ganzer Text

31.01.1919 Schweiz
Zimmerwald
Personen
Sozialistische Internationale
SP Schweiz
Zimmerwalder Konferenz
Robert Graber
Robert Grimm
W. I. Lenin
Gustav Müller
1. Weltkrieg
Volltext

Eine Frage, die keine sein sollte. Auf den nächsten Sonntag wird nach Bern ein ausserordentlicher Parteitag einberufen, um die Frage zu entscheiden, ob die schweizerische Sozialdemokratie sich auf der bevorstehenden Internationalen Sozialistenkonferenz   vertreten lassen soll.  

Wir bedauern es, dass eine solche Frage überhaupt existiert, weil uns nie der Mahnruf des kommunistischen Manifests aus dem Gehör fiel: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Alle Erkenntnis, die von den grossen sozialistischen Vorkämpfern Marx und Engels in jenem unsterblichen Dokument niedergelegt wurde, wäre in den Wind gesprochen, wenn nicht eine Übereinstimmung im Denken und Wollen der Arbeiterklasse aller Länder und demzufolge möglichst  enge organisatorische Beziehungen bestehen würden. (...).

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 31.1.1919. Archiv Beat Schaffer

 

Sozialistische Internationale. 31.1.1919.doc

 

 

 

14.12.1917 Schweiz
Personen
Strassenbahner-Zeitung
Johann Frei
1. Weltkrieg
Volltext

Unser Zukunftsglaube. Märchen und Legenden wollen mit ihrer geheimnisvollen Macht wieder die Herzen der Menschen öffnen und sie erfüllen mit jenem reinen und hohen Empfinden, das nur das Lichte und Schöne, das Gute und Gerechte, das Erhabene und Wundervolle anerkennt. Und die Menschen hätten Lust, sich diesem Zauber hinzugeben, aber die harte Gegenwart ruft ihnen mit eisiger Gebärde in Erinnerung, dass noch immer die Brutalität und  der Schrecken die Herrschaft führen und der Menschheit zum vierten Male die Weihnachtsfreuden vergällen. Es waren ja immer nur kurze und fragwürdige Freuden, die das Fest der Liebe spenden konnte, denn die sogenannte göttliche Weltordnung liess doch so ziemlich alles vermissen, was dem Proletarier auch nur ein kurzdauerndes Frohsein gestatten konnte. Vor der Kriegszeit  sahen wir, wie Licht und Schatten, Genuss und Entbehrung, Überfluss und Hunger beständig gegeneinander wirkten. (...). Johann Frei.

Strassenbahner-Zeitung, 1917-12-21.
Strassenbahner-Zeitung > Erster Weltkrieg. 1917-12-21.doc.

Ganzer Text

08.09.1916 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Robert Grosjean
Walter Müller
Emil Ryser
1. Weltkrieg
Arbeiterunion Biel Vorstand
Generalstreik
Kriegsgefangene
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Freitag, den 8. September 1916, abends 8 ½ Uhr, Volkshaus

Vorsitz: Präsident Emil Ryser. Protokoll: P. Polier

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Bericht der Delegierten: a) Emil Ryser, Zürich, 6.8.1916, b) W. Müller, Yverdon 20.8.1916, 4. Korrespondenzen, 5. Festsetzung der Lokalmiete für das Sekretariat, 6. Angelegenheit betreffend Mitgliederverzeichnis und Gewerkschaftskarten, 7. Anstellungsvertrag mit dem Sekretär, 8. Festsetzung der Präsidentenversammlung, 9. Verschiedenes.

 

1. Appell. Anwesend sind 10 Mitglieder. 
2. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

3. Bericht der Delegierten. a) Genosse Emil Ryser. Genosse Präsident Emil Ryser berichtet in kurzen Worten über die Konferenz in Zürich vom 6. August 1916 betreffend die Teuerung. Nach der Diskussion, die allerdings nicht benutzt wird, beantragt er die Einberufung einer Protestversammlung der gesamten Arbeiterunion in Verbindung mit der sozialdemokratischen Partei.

b) Sekretär Genosse W. Müller. Sekretär W. Müller referiert über die Konferenz in Yverdon betreffend die Frage der Beschäftigung der internierten Kriegsgefangenen in der Schweiz und die Teuerung. Es sei beschlossen worden, in der ganzen Schweiz gegen die Teuerung zu demonstrieren. Von Genosse Vauclair, La Chaux-de- Fonds, sei die Anregung gemacht worden, die schweizerische Arbeiterschaft solle ihre Dispositionen treffen für die Haltung bei einem eventuellen Kriegseintritt der Schweiz. Er wünschte als Mittel zur Verhinderung die Proklamierung des sofortigen Generalstreiks und Dienstverweigerung.

4. Korrespondenzen. Von der Publicitas AG Biel ist die Mitteilung eingetroffen, dass sie wegen der Preiserhöhung auf den Papierprodukten genötigt sei, den Zeilenpreis von 6 auf 7 Cts. zu erhöhen.

Genosse Robert Grosjean teilt in einer Zuschrift mit, dass er wegen seiner Wahl als Kassier des STB genötigt sei, als Mitglied des Leitenden Ausschusses zu demissionieren. Präsident Emil Ryser glaubt, dass man die Demission genehmigen muss.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

05.11.1915 Schweiz
Strassenbahner-Zeitung

1. Weltkrieg
Lebenshaltungskosten
Preise
Teuerung
Volltext

Kämpfen und  nicht verzweifeln. Die Kriegsereignisse haben auch für die schweizerische Arbeiterschaft böse Folgen gezeitigt. Nicht nur, dass  sie von Arbeitslosigkeit, und damit von Elend und Not heimgesucht wird, nicht nur muss sie einen grossen Verdienstausfall durch Lohnreduktionen und  monatelangen  Militärdienst buchen: daneben  geht eine  stetige Verteuerung der gesamten Lebenshaltung. Gerade der letztere Umstand bewirkt eine immer steigende Notlage unserer Arbeiter. Einerseits ein verkleinertes Einkommen, auf der andern Seite mehr Ausgaben, um nur die bisherigen notwendigsten Lebensbedürfnisse befriedigen zu können. Auf diese Weise muss im Haushalt des Arbeiters eine Unterbilanz entstehen. (...).

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 5.11.1915.

Lebenshaltungskosten. Strassenbahnerzeitung, 5.11.1915.pdf

03.10.1915 Italien
Schweiz
Arbeiterinnen-Verband
Demonstrationen Schweiz
Juso
SGB
SP Schweiz

1. Weltkrieg
Antimilitarismus
Volltext

Für Freiheit und Frieden! Das ist das nächste Ziel und die Vorbedingung der weitern Kämpfe.  Der Ruf nach Frieden darf nicht mehr verstummen.  Ein dauerhafter Frieden kann aber nur auf politische, wirtschaftliche und soziale Freiheit aller Völker gegründet sein.  Wo auch nur ein einziges Volk unterdrückt wird, ist immer wieder eine Kriegsgefahr  heraufbeschworen.  Mit der Militärherrschaft muss endgültig gebrochen werden.  Sie hat unermessliches Unglück über die Welt gebracht und Europa arm, sehr arm gemacht.  Es ist Zeit, dass sie vom Antlitz der Erde, das sie geschändet hat, verschwinde.  Die grossen Leistungen der Technik sollen nicht mehr der Zerstörung, sondern dem Glück der Völker dienen. Die Rüstungsmittel sollen zur Hebung der Völker aus dem Elend verwendet werden. (...).

SGB, SP Schweiz, Arbeiterinnenverband, Juso, Italienische Sozialistische Partei in der Schweiz.

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitun, 24.9.1915.

 

Ganzer Text

24.09.1915 Schweiz
Juso
SGB
SP Schweiz

1. Weltkrieg
Antimilitarismus
Kapitalismus
Volltext

Ein grauenhaftes Stück Weltgeschichte erleben wir seit 14 Monaten, desgleichen die Erde nie gesehen.  Die Völkerstämme Europas sind hintereinandergehetzt und jene der andern Erdteile liegen mit im Streite. Millionen-heere kämpfen im Osten und Westen.  Kriegsmittel mit unerhörter Gewalt hat die Technik in den Dienst der Zerstörung gestellt. Luftfahrzeuge schwirren unheilbringend über die Länder, ungesehene Fahrzeuge durch-kreuzen die Meere. Millionen von Menschenleben werden im blühendsten Alter gemordet. Die Leichen häufen sich zu Bergen. Millionen Arbeitskräftiger werden verkrüppelt und ihres Lebensglücks beraubt.  Epidemien wüten in weiten Landstrichen.  Millionen Frauen und Kinder verlieren ihre Ernährer, Eltern ihre Söhne.  Ein ungeheures Massenelend des grausigen Blutkampfes. (...). SGB, SP Schweiz, Arbeiterinnenverband, Juso, Sozialistische Partei in der Schweiz.

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 24.9.1915.

Ganzer Text

03.07.1915 BS Kanton
Personen
Strassenbahner Basel
Karl Mariani
Karl Witt
1. Weltkrieg
Dienstpläne
Kleiderreglement
Volltext

Fahrpersonal. Versammlung 3.7.1915. Nach einer längeren Pause hielt unsere Gruppe letzten Samstag, den 3. Juli, eine ordentliche Sitzung ab.   Trotzdem das Personal unter den gegenwärtigen Verhältnissen ziemlich stark zu leiden hat, haben doch verhältnismässig viel zu wenig den Weg an den Blumenrain gefunden. Unser Obmann Furrer  eröffnete  die Sitzung um 9 ½ Uhr, unter Bekanntgabe der Traktandenliste.  Es werden aus der Mitte der Versammlung, nach kurzer Begründung, zwei weitere Traktanden verlangt und auch gutge-heissen. Die also bereinigte Tagesordnung lautet: l. Protokoll; 2. Mitteilungen; 3. Antwort der Verwaltung auf unsere Eingaben; 4. Anträge der Mitglieder; 5. Besprechung der Missstände in der gegenwärtigen Dienst- und Ruhetagseinteilung;  6. Besprechung  der Wiedereröffnung der Linie Deutscher Zoll- St. Ludwig; 7. Verschiedenes. (...).

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 16.7.1915.

 

Ganzer Text

28.08.1914 Schweiz
Arbeiterbund

1. Weltkrieg
Die Notstandsaktion der schweizerischen Arbeiterschaft. Im Volkshaus in Zürich versammelten sich letzten Freitag Delegierte des Arbeiterbundes, des Gewerkschaftsbundes, verschiedener Gewerkschaftsverbände, der Geschäftsleitung der Schweizerischen Sozialdemokratischen Partei und des Zentralkomitees des Schweizerischen Grütlivereins zur Besprechung der Lage der Arbeiterschaft in der Schweiz während des Krieges und zur Beratung von Massnahmen, um die Interessen der unter dem Krieg am meisten notleidenden Arbeiter beim Bundesrat in wirksamer Weise zu vertreten. Eine Verständigung zu gemeinsamer Aktion war um so mehr geboten, als die Vertreter der Bauern- und Unternehmerinteressen bereits die Kriegslage zu Hilfsaktionen des Bundesrates benutzten. (…). Strassenbahner-Zeitung 28.8.1914
22.08.1914 Bern
Strassenbahner Bern

1. Weltkrieg
Unsere ausserordentliche Monatsversammlung vom 22.8.1914, abends 9 Uhr, im "Schlüssel" war von 50 Mitgliedern besucht. Der Präsident gibt bekannt, dass 5 Vorstandsmitglieder, worunter der Kassier und der erste Sekretär, sich im Militärdienst befinden. Der zweite Sekretär ist krank. Die Vereinskasse befindet sich in den Händen des Präsidenten. Im ganzen befinden sich 150 Mitglieder im Militärdienst. Unter diesen sind eine Anzahl Mitglieder der Gruppe Hilfspersonal nicht mit eingerechnet. Es konnten wieder 4 Mitglieder der Gruppe Hilfspersonal in unseren Verein aufgenommen werden. Dagegen mussten leider 3 Mitglieder der Gruppe Zollikofen ausgeschlossen werden wegen Nichtbezahlung der Beiträge. Nach Bekanntgabe eines Schreibens des Verbandsvorstandes wurde beschlossen, die Beiträge für diejenigen Kollegen, die sich im Militärdienst befinden, vorläufig zu sistieren. Ob dieselben ganz erlassen werden sollen, darüber entscheidet eine Versammlung, wenn sich sämtliche Mitglieder aus dem Militärdienst zurückgemeldet haben. (…). Strassenbahner-Zeitung 28.8.1914
14.08.1914 Schweiz
SGB

1. Weltkrieg
An die Gewerkschafter der Schweiz. Kameraden! Was in der ersten Kundgebung des Bundeskomitees des Gewerkschaftsbundes angekündigt wurde, scheint sich leider in vollem Umfange erfüllen zu wollen. Europa soll in einen Krieg verwickelt werden, wie ihn furchtbarer die Weltgeschichte nicht kennt. Als Folge dieses Krieges droht auch der Schweiz - trotz ihrer Neutralität - eine schwere wirtschaftliche Katastrophe. Ihr habt alle in den letzten Tagen schon die schlimmen Wirkungen der allgemeinen Störung des Gesellschafts- und Wirtschaftslebens zu spüren bekommen. Viele unter uns Arbeitern und Arbeiterinnen stehen schon da als Opfer einer Krise, die uns doppelt schwer, weil ganz unvorbereitet, trifft. (…). August Huggler. Strassenbahner-Zeitung 14.8.1914
1


  
Copyright 2007 by Beat Schaffer   Nutzungsbedingungen  Powered by dsis.ch    anmelden
soap2day